Die Schaubühne
Herausgeber: Siegfried Jacobsohn
Redaktion
Charlottenburg, den 21. Mai 1917
Dernburgstrasse 25
Fernsprecher: Wilhelm 1943
Sehr verehrter Herr Kraus,
ich war ein paar Tage ver-
reist u bekam deshalb Ihr freundliches Telegramm, für das
ich Ihnen bestens danke, zu spät, um für die neue Nummer
(21) der ‚Schaubühne’ noch eine Auswahl treffen zu können.
Ich hätts, allen Bedenken zum Trotz, gern getan, da
Viertels Kapitel VIII leider auch für diese Nummer zu
spät gekommen ist. Als kleine Entschädigung für mich
habe ich schnell eine ‚Antwort’ über die letzte ‚Fackel’ ge-
macht. Möchten Sie mir nur öfter Gelegenheit dazu geben!
Ich beneide Sie um die Schweiz u bin
mit herzlichen Grüßen
Ihr
Siegfried Jacobsohn
Eine kleine Belästigung: Ist unter
Ihren jüngern Anhängern in Wien nicht
einer, der mir über den Fall Friedrich
Adler so schreiben könnte, daß unsre
Zensur es durchlässt? Dann wäre ich für
die Adresse höchst dankbar
Herausgeber: Siegfried Jacobsohn
Redaktion
Charlottenburg, den 21. Mai 1917
Dernburgstrasse 25
Fernsprecher: Wilhelm 1943
Sehr verehrter Herr Kraus,
ich war ein paar Tage ver-
reist u bekam deshalb Ihr freundliches Telegramm, für das
ich Ihnen bestens danke, zu spät, um für die neue Nummer
(21) der ‚Schaubühne’ noch eine Auswahl treffen zu können.
Ich hätts, allen Bedenken zum Trotz, gern getan, da
Viertels Kapitel VIII leider auch für diese Nummer zu
spät gekommen ist. Als kleine Entschädigung für mich
habe ich schnell eine ‚Antwort’ über die letzte ‚Fackel’ ge-
macht. Möchten Sie mir nur öfter Gelegenheit dazu geben!
Ich beneide Sie um die Schweiz u bin
mit herzlichen Grüßen
Ihr
Siegfried Jacobsohn
Eine kleine Belästigung: Ist unter
Ihren jüngern Anhängern in Wien nicht
einer, der mir über den Fall Friedrich
Adler so schreiben könnte, daß unsre
Zensur es durchlässt? Dann wäre ich für
die Adresse höchst dankbar