ihr als vom Vogler spielen hören... Wir haben dabei
nichts verloren; ich hab noch 42 fl. Profit, und das
unaussp[rec]hliche Vergnügen mit grundehrlichen, gut
katholischen und christlichen Leuten in Bekanntschaft
gekommen zu seyn. Mir ist leid genug, daß ich sie
nicht schon lange kenne... ich hab diese bedrückte
Familie so lieb, daß ich nichts mehr wünsche, als daß
ich sie glücklich machen könnte; und vielleicht kann
ich es auch. Mein Rat ist, daß sie nach Italien gehen
sollten. Da wollte ich Sie also bitten, daß Sie je ehender
je lieber an unseren guten Freund Lugiati schreiben
möchten, und sich erkundigen, wie viel und was das
meiste ist, was man einer Prima donna in Verona
gibt? — je mehr je besser, herab kann man allezeit
— — für ihr Singen stehe ich mit meinem Leben, daß
sie mir gewiß Ehre macht. Sie hat schon die kurze
Zeit viel profitiert, und was wird sie erst bis dahin
profitieren? — Wegen der Aktion ist mir auch nicht
bang. Wenn das geschieht, so werden wir, Mr. Weber,
seine zwey Töchter und ich die Ehre haben, meinen
lieben Papa und meine liebe Schwester im Durch-
reisen auf 14 Täge zu besuchen. Meine Schwester wird
an der Madselle Weber eine Freundin und Cameradin
finden, denn sie steht hier im Ruf, wie meine Schwester
in Salzburg wegen ihrer guten Aufführung, der Vater
wie meiner und die ganze Familie wie die Mozartische.
Es gibt freilich Neider, wie bey uns, aber wenn es
darzu kommt, so müssen sie halt doch die Wahrheit
sagen. Redlich währt am längsten. Ich kann sagen,
daß ich mich völlig freue, wenn ich mit ihnen nach
Salzburg kommen sollte, nur damit Sie sie hören.
Meine Arien von der de Amicis singt sie superb... Zu
90
nichts verloren; ich hab noch 42 fl. Profit, und das
unaussp[rec]hliche Vergnügen mit grundehrlichen, gut
katholischen und christlichen Leuten in Bekanntschaft
gekommen zu seyn. Mir ist leid genug, daß ich sie
nicht schon lange kenne... ich hab diese bedrückte
Familie so lieb, daß ich nichts mehr wünsche, als daß
ich sie glücklich machen könnte; und vielleicht kann
ich es auch. Mein Rat ist, daß sie nach Italien gehen
sollten. Da wollte ich Sie also bitten, daß Sie je ehender
je lieber an unseren guten Freund Lugiati schreiben
möchten, und sich erkundigen, wie viel und was das
meiste ist, was man einer Prima donna in Verona
gibt? — je mehr je besser, herab kann man allezeit
— — für ihr Singen stehe ich mit meinem Leben, daß
sie mir gewiß Ehre macht. Sie hat schon die kurze
Zeit viel profitiert, und was wird sie erst bis dahin
profitieren? — Wegen der Aktion ist mir auch nicht
bang. Wenn das geschieht, so werden wir, Mr. Weber,
seine zwey Töchter und ich die Ehre haben, meinen
lieben Papa und meine liebe Schwester im Durch-
reisen auf 14 Täge zu besuchen. Meine Schwester wird
an der Madselle Weber eine Freundin und Cameradin
finden, denn sie steht hier im Ruf, wie meine Schwester
in Salzburg wegen ihrer guten Aufführung, der Vater
wie meiner und die ganze Familie wie die Mozartische.
Es gibt freilich Neider, wie bey uns, aber wenn es
darzu kommt, so müssen sie halt doch die Wahrheit
sagen. Redlich währt am längsten. Ich kann sagen,
daß ich mich völlig freue, wenn ich mit ihnen nach
Salzburg kommen sollte, nur damit Sie sie hören.
Meine Arien von der de Amicis singt sie superb... Zu
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