Kabasta, Oswald: Briefe an Wilhelm Kienzl. Wien, 4.7.1934
auf Optik gestellt ist. Da ich aber doch meine
Absicht, noch im laufenden Arbeitsjahre eine
Oper von Ihnen zu bringen, unbedingt verwirkli-
chen wollte, haben wir dann nach dem "Testament"
gegriffen. Selbstverständlich musste auch hier
( wie bei allen Opern, die wir in den letzten
1½ Jahren aufgeführt haben) eine Funkbearbeitung
gemacht werden, die auf eine grössere akustische
Deutlichkeit abzielt und sich zu diesem Zwecke der
Striche und Eliminierung unwichtiger Personen
bedient.
Es tut mir sehr leid, dass Sie nicht
mehr in Wien sind und wenigstens bei der letzten
Probe anwesend sein können. Leider hat sich der
Termin erst verhältnismässig spät entschieden,
da es eine Weile lang ungewiss war, ob wir aus
budgetären Gründen im Juli eine Studiooper ver-