ich bitte Dich, ihn möglichst bald mit einer Erinnerung
an seine Worte in - Verlegenheit zu setzen. Mehr
wird freilich nicht zu erreichen sein ... Denn
keinen Augenblick glaube ich mehr an die Wahr=
haftigkeit Exl'scher Worte! Verlass' Dich ruhig,
lieber Gulian, auf meine (im Falle Exl übrigens
nur allzu lang verschleiert gewesene) Menschen=
kenntnis. Selten hat innerste Treulosigkeit
eine so biedere Maske getragen ... Seine Abschieds=
worte, als ich von der Wiener Aufführung
nach Berlin zurückfuhr, und sein Handeln, sobald
ich fern vom Schuß war, stehen in einem
aristhophanischen Gegensatz. Zieh ich heran, was
ich sonst von den ihm Nächsten erfuhr, so reimt
sich alles zu einem Bilde, das ich im letzten
Stückl Leben nicht mehr gesehen haben möchte.
Die persönliche Erfahrung an dem Menschen geht
mir wirklich näher als das Schicksal meines
Stücks. Ich habe gar nichts dagegen, daß Du
ihm das genau so, wie ich's sage, wieder=
giebst! (Nur die Mitteilungen aus seinem Kreise
bitte ich nicht zu erwähnen.)
Ich schufte. Die größeren Arbeiten müssen
ruhen. Aber noch immer hie und da sind meine
Wünsche schwanger (oder, wenn's Dir besser gefällt:
bin ich's mit Wünschen.) Die kleine Ninerl ist
nicht wohl - aber 's hat nichts zu bedeuten. Nur
wollen wir dem Kind die Aufregung eines Christbaums
ersparen. Nun wirst Du ja bald das Urenkelchen unserer
Mama kennen lernen! Seid umarmt, liebe Beide!
Euer Hermann.
an seine Worte in - Verlegenheit zu setzen. Mehr
wird freilich nicht zu erreichen sein ... Denn
keinen Augenblick glaube ich mehr an die Wahr=
haftigkeit Exl'scher Worte! Verlass' Dich ruhig,
lieber Gulian, auf meine (im Falle Exl übrigens
nur allzu lang verschleiert gewesene) Menschen=
kenntnis. Selten hat innerste Treulosigkeit
eine so biedere Maske getragen ... Seine Abschieds=
worte, als ich von der Wiener Aufführung
nach Berlin zurückfuhr, und sein Handeln, sobald
ich fern vom Schuß war, stehen in einem
aristhophanischen Gegensatz. Zieh ich heran, was
ich sonst von den ihm Nächsten erfuhr, so reimt
sich alles zu einem Bilde, das ich im letzten
Stückl Leben nicht mehr gesehen haben möchte.
Die persönliche Erfahrung an dem Menschen geht
mir wirklich näher als das Schicksal meines
Stücks. Ich habe gar nichts dagegen, daß Du
ihm das genau so, wie ich's sage, wieder=
giebst! (Nur die Mitteilungen aus seinem Kreise
bitte ich nicht zu erwähnen.)
Ich schufte. Die größeren Arbeiten müssen
ruhen. Aber noch immer hie und da sind meine
Wünsche schwanger (oder, wenn's Dir besser gefällt:
bin ich's mit Wünschen.) Die kleine Ninerl ist
nicht wohl - aber 's hat nichts zu bedeuten. Nur
wollen wir dem Kind die Aufregung eines Christbaums
ersparen. Nun wirst Du ja bald das Urenkelchen unserer
Mama kennen lernen! Seid umarmt, liebe Beide!
Euer Hermann.