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‚bettelarm‘ gewordener Deutsch=Oe=
sterreicher!) und glaube daher, zu-
mal ich nun in Wien lebe, ein
kleines Anrecht zu haben, dort mit
meinen Opern zu Wort zu kommen.
Mein „Evangelimann” hat dort -
wie Sie wissen dürften - kürzlich
an der „Hofoper” die 100. Aufführung
erlebt (die Wiener Volksoper hat
seit 3 Jahren auch schon die 50.
davon gehabt) und dieses
erste Operninstitut D.=Oesterreichs
hat seit 24 Jahren nur dieses
eine von meinen 6 Opernwerken
zur Aufführung gebracht, was
mich um so mehr kränkte, als
Bühnen wie Berlin, München,
Dresden, Köln u. s. w. 2, 3, ja
4 meiner Opern herausgebracht
haben. Sie werden das sicherlich
‚bettelarm‘ gewordener Deutsch=Oe=
sterreicher!) und glaube daher, zu-
mal ich nun in Wien lebe, ein
kleines Anrecht zu haben, dort mit
meinen Opern zu Wort zu kommen.
Mein „Evangelimann” hat dort -
wie Sie wissen dürften - kürzlich
an der „Hofoper” die 100. Aufführung
erlebt (die Wiener Volksoper hat
seit 3 Jahren auch schon die 50.
davon gehabt) und dieses
erste Operninstitut D.=Oesterreichs
hat seit 24 Jahren nur dieses
eine von meinen 6 Opernwerken
zur Aufführung gebracht, was
mich um so mehr kränkte, als
Bühnen wie Berlin, München,
Dresden, Köln u. s. w. 2, 3, ja
4 meiner Opern herausgebracht
haben. Sie werden das sicherlich
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begreiflich finden. Da Sie, ver-
ehrter Freund, sowohl wie auch
der mir seit Jahren freundschaft-
lich ergebene Schalk, es selbst
als eine Ihrer vornehmsten Auf-
gaben bezeichnet haben, die hei-
mische Produktion zu berücksich-
tigen, schrecke ich nicht davor zu-
rück, mich vertrauensvoll direkt
an Ihre Adresse zu wenden mit
der Anfrage, ob Sie nicht daran
denken wollen, eines meiner an-
deren 5 Opernwerke in's Repertoire
der „Hofoper” aufzunehmen.
Jetzt ist ja der Zeitpunkt, an
dem das Programm für die
nächste Spielzeit festgelegt
wird, u. ich möchte nicht zu spät
kommen.
Ich möchte mir erlauben, Ihnen
selbst Vorschläge zu machen.
begreiflich finden. Da Sie, ver-
ehrter Freund, sowohl wie auch
der mir seit Jahren freundschaft-
lich ergebene Schalk, es selbst
als eine Ihrer vornehmsten Auf-
gaben bezeichnet haben, die hei-
mische Produktion zu berücksich-
tigen, schrecke ich nicht davor zu-
rück, mich vertrauensvoll direkt
an Ihre Adresse zu wenden mit
der Anfrage, ob Sie nicht daran
denken wollen, eines meiner an-
deren 5 Opernwerke in's Repertoire
der „Hofoper” aufzunehmen.
Jetzt ist ja der Zeitpunkt, an
dem das Programm für die
nächste Spielzeit festgelegt
wird, u. ich möchte nicht zu spät
kommen.
Ich möchte mir erlauben, Ihnen
selbst Vorschläge zu machen.