Kienzl, Wilhelm: Brief an Lili Kienzl. Wien, 17.6.1917
Ich mache Dich nur darauf auf-
merksam, damit Du Dich darnach
richten kannst. Selbstverständlich
aber ist es, dass Du Dir nicht das
Geringste, was Dir gut tut, abgehen
lassen darfst. Du mußt noch
längere Zeit dort bleiben, damit
Du gekräftigt nach Aussee kommst.
Dort bin ich längst angemeldet
u. angenommen. Schreibe nicht
an Frau Köberl. Das besorge alles
ich selbst; sonst kommt eine Ver-
wirrung heraus. Du bleibst so lan-
ge, bis ich Dir telegrafiere, dass
Du zu reisen hast. Von einem
Dich-dort-Besuchen (im Sanatorium) kann keine
Rede sein (wozu wären sonst alle
meine Opfer gewesen??). Ich
habe auch hier noch Wichtiges zu
tun u. fahre von hier direkt nach