Gelegenheit aber doch sagen,
dass mir Hari mehr als rätsel-
haft ist. Am Sylvester war er zu
Jülligs geladen, kam aber nicht
(da er den Einladebrief aus dem ge-
schlossenen Kastel nicht herausbe-
kam in Abwesenheit seiner Hausfrau),
am 1. Jänner speiste er mit mir bei
Jülligs u. ging erst um 6 Uhr Abends
fort. Am 2. war er auch Mittags-
gast bei Jülligs u. blieb - ohne
auch nur ein Wort mir oder sonst
wem hier von der bevorstehenden
Prüfung zu sagen (!!!) - bis Nachts
10 1/2 Uhr, musizierend u. plaudernd,
so dass von Studium keine Rede sein
konnte. Verstehe das, wer kann.
Gott geb' ihm Glück des Gelingens!
Kurts Erkrankung bedrückt mich
sehr. Aber ich hoffe doch, dass sie
bald vorübergeht (nach der letzten
Besserungsnachricht). Du tust mir
Unrecht: am 26. Dez. schrieb ich Dir
trotz enormer Hetze einen langen Brief, am
1. Jänner eine Karte. Mehr war unmöglich.
Bleib nur Du gesund! Grüß' alle Mezlers. Dich umarmt
mit Lili in Liebe Dein tr. Sohn Wilhelm