Kienzl, Wilhelm: Postkarte an Gustav Mäurer. Wien, 19.10.1929
Sehr geehrter Herr! Wien, 19. X 1929.
Nur in aller Eile u. Kürze so viel auf Ihr freundl. Schreiben
vom 12. d. M. u. auf Ihre Einladung zur Sitzung vom 16. d. M.,
dass ich, der ich am 14. Abends vom Lande hierher zurückgekehrt,
eine solche Fülle von Arbeit vorgefunden, dass ich nicht sogleich zur
Erledigung Ihrer gesch. Zuschriften kam, dass ich wiederholt
vergeblich versuchte, Sie telefonisch zu erreichen (die Telefonnummer
10618 unter „Dr. König” stimmt nicht u. Sie selbst haben kein Telefon), um mich
von der oben genannten Sitzung zu entschuldigen. Wie Sie wissen, habe
ich jeden Mittwoch Abends Vorstandssitzung in der Autorengesellschaft,
kann daher nicht gleichzeitig bei Ihrer Sitzung mich einfinden.
Wegen Ihres Konzertplanes (oesterreich. Komponisten) zur Zeit des
„Musikweltkongresses” werde ich mich gewiss, wenn der Zeitpunkt
hierfür gekommen ist, in der Autorengesellschaft anregend betäti-
gen, jedenfalls die Sache nach Möglichkeit unterstützen. Inzwi-