Kienzl, Wilhelm: Brief an Richard Specht. Bad Aussee, 3.8.1927
dem kann die Einfühlung in die
komplizierten Vorgänge einer ver-
wandten Psyche nicht schwer fallen.
Ich wünsche Ihnen im Vereine mit
meiner Frau nur, dass Sie nun mit
Ihren Enttäuschungen zu Ende sind
und dass ein reines, ungetrübtes Glück
die weiteren Jahre Ihres seelisch
so reichen Lebens verklären möge.
Sie deuten manches Erlebte der jüng-
sten Zeit nur an und stellen mir
Näheres für mündliche Aussprache
in Aussicht. Ob es nun dazu
kommt oder nicht, seien Sie ver-
sichert, dass Sie sich an keinen
Unwürdigen mit Ihrem Vertrauen
gewendet haben werden!