Nachdem mein Talent vom Unterrichtsmini=
sterium (Hofrat v. Förster=Streffleur) anerkannt
und gefördert wird - ich habe soeben eine neuerliche
namhafte Subvention zur Förderung meiner
künstlerischen Tätigkeit erhalten, eigenes Anerbieten
durch H. Hofrat. Förster=Streffleur)- so denke ich
mich von dort aus vorschlagen zu lassen,
bzw. meine Idee gutzuheißen und wärmstens
zu befürworten.
Ich bitte Sie nun lieber Freund in dieser Angele=
genheit ein paar Zeilen an Herrn Hofrat v. F. Str.
zu richten, daß er mich unterstütze, indem Sie
ihn von der Lauterkeit meiner Absichten
unterrichten. Ich will bei Gott nicht Hofmaler
werden. Aber es liegt mir sehr am Herzen,
die Junge Kunst auch an höchster Stelle anerkannt
zu sehen. Wir werden dann leichter Großes und
Schönes schaffen.
Mein Kommandant hier, Herr Oberstleutnant
Sittenberger ist Kärntner und wird, sobald eine
reale Basis da ist, für die Sache sofort zu
gewinnen sein. Vorläufig habe ich hier trotz
aller Gutachten kompetenter Männer erst
ein Probebild zu leisten, bevor man mir einen
wichtigeren Auftrag erteilt. Das Seiltanzen
ist immer eine unangenehme und hemmende
Sache.
Über die Kriegsausstellung Wien - sie ist sehr
mangelhaft beschickt - habe ich erst eine Kritik
in die Hand bekommen „Arbeiterzeitung, A. Rössler.”
Sie ist außerordentlich günstig, nennt mich sozusagen
an erster Stelle, Meister - unbedingt aufrichtig. Das
freut mich. Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben das
Beste und sehe Ihrer Antwort mit großer Spannung
entgegen.
Herzlich Ihr A. Kolig
Zugleich geht ein Brief an H. Hofrat v. F. Str. ab. Er ist übrigens von
der Sache unterrichtet und hat bedauert, daß die Idee nicht durchgesetzt werden konnte.
sterium (Hofrat v. Förster=Streffleur) anerkannt
und gefördert wird - ich habe soeben eine neuerliche
namhafte Subvention zur Förderung meiner
künstlerischen Tätigkeit erhalten, eigenes Anerbieten
durch H. Hofrat. Förster=Streffleur)- so denke ich
mich von dort aus vorschlagen zu lassen,
bzw. meine Idee gutzuheißen und wärmstens
zu befürworten.
Ich bitte Sie nun lieber Freund in dieser Angele=
genheit ein paar Zeilen an Herrn Hofrat v. F. Str.
zu richten, daß er mich unterstütze, indem Sie
ihn von der Lauterkeit meiner Absichten
unterrichten. Ich will bei Gott nicht Hofmaler
werden. Aber es liegt mir sehr am Herzen,
die Junge Kunst auch an höchster Stelle anerkannt
zu sehen. Wir werden dann leichter Großes und
Schönes schaffen.
Mein Kommandant hier, Herr Oberstleutnant
Sittenberger ist Kärntner und wird, sobald eine
reale Basis da ist, für die Sache sofort zu
gewinnen sein. Vorläufig habe ich hier trotz
aller Gutachten kompetenter Männer erst
ein Probebild zu leisten, bevor man mir einen
wichtigeren Auftrag erteilt. Das Seiltanzen
ist immer eine unangenehme und hemmende
Sache.
Über die Kriegsausstellung Wien - sie ist sehr
mangelhaft beschickt - habe ich erst eine Kritik
in die Hand bekommen „Arbeiterzeitung, A. Rössler.”
Sie ist außerordentlich günstig, nennt mich sozusagen
an erster Stelle, Meister - unbedingt aufrichtig. Das
freut mich. Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben das
Beste und sehe Ihrer Antwort mit großer Spannung
entgegen.
Herzlich Ihr A. Kolig
Zugleich geht ein Brief an H. Hofrat v. F. Str. ab. Er ist übrigens von
der Sache unterrichtet und hat bedauert, daß die Idee nicht durchgesetzt werden konnte.