Kralik, Richard: Brief an Otto Glöckel. Wien, 19.7.1922
Teil meiner Wohnung (19. Bezirk,
Weimarerplatz 3) angefordert hat,
darüber informieren wollen, daß
ein geistiger Arbeiter wie ich, der seit
Jahrzehnten sein Einfamilienhaus
lediglich als einheitliche Arbeitsstätte
ausgebildet hat, durch eine Teilung
und Abtrennung der geistigen Vernich-
tung, der Unmöglichkeit zu gedeihlicher
Weiterarbeit ausgesetzt ist. Mit dem
Rechtlichen der Sache, das, wie ich glaube,
auch zu meinen Gunsten spricht, will
ich Sie weiter nicht behelligen. Ich
wende mich an Sie als an den derzeit
berufenen Wahrer der kulturellen