17. Juli 1916
Sehr geehrter Herr Kraus!
Soeben erhielt ich vom Verlag Kurt Wolff folgenden Brief:
„Die Druckerei von Hesse und Becker, hier, schreibt uns »Herr Leopold Liegler
bezeichnet eine große Anzahl Bogen (es sind 12 von 29) als druckreif, während
er dagegen diejenigen Bogen, auf welchen nur geringfügige Korrekturen
vorgenommen werden sollen, anscheinend nochmals prüfen will. Nach Durch-
sicht der gezeichneten Fehler kommen wir aber zu der Meinung, daß es eine
unnötige Arbeit sein würde, nochmals Korrekturabzüge, die von Platten
schwerer herzustellen sind als vom Satz, zur Revision anzufertigen. Für die
Richtigstellung der gezeichneten Fehler kommen wir auf, und wir bitten
Sie, falls Sie unsere Meinung teilen, dies dem Herrn Liegler mitteilen
zu wollen.«
Das geschieht hiermit, und die Mängel im Text sind tatsächlich so
geringfügig, daß es einer nochmaligen Korrektursendung gewiß nicht bedarf.
Wir setzen deshalb Ihr EInverständnis voraus, daß wir mit der Drucklegung
beginnen dürfen und begrüssen Sie
hochachtungsvoll und ergebenst
Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff)
ppa Wachsmuth”
Herr Wolff hat mir vorige Woche geschrieben, er wolle acht Tage vor der Erteilung
des Imprimaturs verständigt sein, da er Anordnungen für den Druck zu
treffen habe, was ich auch versprach. Ich will ja glauben, daß die wenigen
und einfachen Druckfehler, die noch einer Korrektur bedürfen, von
Hesse und Becker anstandslos richtiggestellt werden können, aber die Eile,
mit der da verfahren wird, scheint mir unnötig. Übrigens fehlt noch das
Titelblatt. Herr Wolff teilte mir mit, daß er das Manuskript hiezu
an die Druckerei geschickt habe und daß er den Vortitel „Ausgewählte
Schriften etc.” weglassen wolle, da es sich um eine Einzelausgabe handle;
Sehr geehrter Herr Kraus!
Soeben erhielt ich vom Verlag Kurt Wolff folgenden Brief:
„Die Druckerei von Hesse und Becker, hier, schreibt uns »Herr Leopold Liegler
bezeichnet eine große Anzahl Bogen (es sind 12 von 29) als druckreif, während
er dagegen diejenigen Bogen, auf welchen nur geringfügige Korrekturen
vorgenommen werden sollen, anscheinend nochmals prüfen will. Nach Durch-
sicht der gezeichneten Fehler kommen wir aber zu der Meinung, daß es eine
unnötige Arbeit sein würde, nochmals Korrekturabzüge, die von Platten
schwerer herzustellen sind als vom Satz, zur Revision anzufertigen. Für die
Richtigstellung der gezeichneten Fehler kommen wir auf, und wir bitten
Sie, falls Sie unsere Meinung teilen, dies dem Herrn Liegler mitteilen
zu wollen.«
Das geschieht hiermit, und die Mängel im Text sind tatsächlich so
geringfügig, daß es einer nochmaligen Korrektursendung gewiß nicht bedarf.
Wir setzen deshalb Ihr EInverständnis voraus, daß wir mit der Drucklegung
beginnen dürfen und begrüssen Sie
hochachtungsvoll und ergebenst
Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff)
ppa Wachsmuth”
Herr Wolff hat mir vorige Woche geschrieben, er wolle acht Tage vor der Erteilung
des Imprimaturs verständigt sein, da er Anordnungen für den Druck zu
treffen habe, was ich auch versprach. Ich will ja glauben, daß die wenigen
und einfachen Druckfehler, die noch einer Korrektur bedürfen, von
Hesse und Becker anstandslos richtiggestellt werden können, aber die Eile,
mit der da verfahren wird, scheint mir unnötig. Übrigens fehlt noch das
Titelblatt. Herr Wolff teilte mir mit, daß er das Manuskript hiezu
an die Druckerei geschickt habe und daß er den Vortitel „Ausgewählte
Schriften etc.” weglassen wolle, da es sich um eine Einzelausgabe handle;