1. V. 1924
Hochverehrter Herr Kraus!
Vielen herzlichen Dank für „Traumtheater“.
So zart fand ich noch keines Ihrer Gedichte, es ist wie
das Flügelwehen eines Engels.
Und weil ich es so empfinde, möchte ich es nicht im
Theater sehen. - In meinem Theater, das ich mir selbst
spiele, hustet niemand, die Maschinerie klappt aufs
Haar und beleuchtet wird bei mir mit einem
besonders magischen Licht. Noch nie sind Sie so
schön aufgeführt worden! Viertel selbst - bei all
seinen Verdiensten - bringt das nicht halb so gut
zustande.
Stets in dankbarer Ergebenheit
Ihr
Liegler
Hochverehrter Herr Kraus!
Vielen herzlichen Dank für „Traumtheater“.
So zart fand ich noch keines Ihrer Gedichte, es ist wie
das Flügelwehen eines Engels.
Und weil ich es so empfinde, möchte ich es nicht im
Theater sehen. - In meinem Theater, das ich mir selbst
spiele, hustet niemand, die Maschinerie klappt aufs
Haar und beleuchtet wird bei mir mit einem
besonders magischen Licht. Noch nie sind Sie so
schön aufgeführt worden! Viertel selbst - bei all
seinen Verdiensten - bringt das nicht halb so gut
zustande.
Stets in dankbarer Ergebenheit
Ihr
Liegler