Lux, Joseph August: Brief an Maia von Kralik. o.O., 11.9.1932
Entfernung ist das gar nicht einfach. Ich bin
zwar überzeugt, dass sofort eine Linderung
eintritt, wenn nur das richtige Mittel angewendet
wird ― ich will zunächst einmal meinen
Münchner Hausarzt und Freund Dr. Dingfelder
brieflich über den Zustand Ihres Gatten fragen,
vielleicht, dass er eine ganz einfache Anwendung
empfehlen kann, die gewiss zumindest
Erleichterung schafft. Es ist ja scheusslich,
wenn man durch solche neuralgisch rheumatische
Zustände geplagt und unvermeidlicherweise dadurch
auch in der Gemütsverfassung herabgstimmt wird.
Das kann man nicht brauchen in diesem Leben,
wo ein Hinaufstimmen viel wichtiger ist als alles andere!.
Ich wills wenigstens bei meinem bewährten Wunder=
und Medicinwasser versuchen; hilfts nichts, so
schadets doch auch keinswegs.
In Freundschaft und Verehrung mit
schönsten Grüssen in gleicher Weise auch von meiner
Frau. Ihr herzlichst ergebener
Joseph Aug. Lux