Lux, Joseph August: Brief an Richard von Kralik. o.O., 18.7.1933
Anif-Salzburg 18. 7. 33
Liebe verehrte Freunde!
Wenn ich auch nicht schrieb - in Gedanken weilte ich
oft bei Ihnen. Ich habe furchtbar zu tun, in dieser vaterländisch
bewegten Zeit, vielleicht ist hie und da ein Echo zu Ihnen
gedrungen. Am Mittwoch den 26. dM - also nächste Woche
spreche ich wieder im Radio. Diesmal nur „Eigenes”.
Den Vortrag am Dienstag den 5. September
in Ihrem Hause übernehme ich dankbar und gern.
Mit zeitgemässem Programm, dass das Haus zu klein
werden soll! Darüber werde ich Näheres noch früh
genug mitteilen. Jedenfalls so, dass das Haus Kralik
während der Hochflut des Katholikentags in keiner Weise
von den glänzendsten Erscheinungen beschattet werden soll.
Wahrscheinlich kommt dann auch meine Frau mit.
Nächstens Näheres!
Mit schönsten Grüssen von uns beiden Ihnen allen
in treuer Verehrung
Joseph Aug. Lux