Wien, 19. V. 1916.
sehr geehrter herr doktor,
verübeln Sie, bitte, mir nicht die höfliche anfrage in dieser, aller ruhigen arbeit
entfernten zeit. ich brauche dringend das geburtsdatum des Ferdinand Eberl
u. muß mich deshalb an Sie wenden, da ich weiß, daß Sie s. z. akten nach
ihm gesucht u. gefunden haben. die Kompendien sind in diesem punkte
lückenhaft u. ich weiß Sie als beste autorität. wollen Sie, bitte, mir
die angabe nicht verweigern. ich werde Ihnen, wie immer, besten dank
wissen u. stehe Ihnen stets zu diensten. wie geht es Ihnen, verehrter
herr doktor? haben Sie ein pensum? ich mause mich nach
ärztlichem urteil normal aus dem alten leiden heraus u. hoffe,
bei entsprechender schonung, gesund zu werden. nun heißt es noch
dazuschauen. kennen Sie schon die „Roesnerkinder“? sie haben mich
eigentlich enttäuscht. - in größter hochachtung Ihr sehr ergebener
Mennbier.