Mor zu Sunnegg und Morberg, Therese von: Brief an Hans Ankwicz-Kleehoven. Penzig, 17.3.1931
Penzing 17./III. 31
Sehr geehrter Herr Direktor,
Nachdem die Sache eilt, habe ich mir
erlaubt, nur in flüchtig primitiver
Form, so wie es mir grade erinnerlich
war, beifolgende Notizen zu verfassen.
Bitte suchen Sie sich davon heraus, was
Sie für den gewünschten Zweck brauchen
können.
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre
freundl. Zuschrift, u. hoffe, dass Ihnen
die Sache mit meinem curriculum
nicht zu viel Mühe verursacht.
Ich bin eine ganz bescheidene Malerin,
u. kann mit Staatspreisen u.
Ehrenbezeigungen nicht aufwarten!
Bei Durchlesung Ihrer Karte, fällt mir
noch die Frage nach Besprechungen mei-
ner Arbeiten auf. Ein, meinen Ar-
beiten speziell gewidmeter Artikel,
ist meines Wissens, nie erschienen; wohl
aber waren dieselben bei den jeweiligen
Ausstellungen, resp. in den diesbezügl.
Zeitungskritiken, oft recht lobend
erwähnt. Seligmann hat sogar geschrieben
(Freie Presse Juni 1930) dass meine „lettische
Bauersfrau”