Gmunden 18 Juli 1915
Verehrte, liebe Frau:
Endlich schicke ich Ihnen das
versprochene Broschürchen. Ich war
jetzt mit der Herrichtung des Ateliers
so sehr beschäftigt daß mir die Tage
in Schnelligkeit vorübergingen. Es
stehen nun die Werke an möglichst
günstigen Plätzen. Sogar die Mo=
dellstatue des And. Hofer habe ich
aufrichten können. Sie steht im
Freien unter einem schützenden
Dach. Ein junger Bildhauer ergänz=
te mir prächtig die fehlende Fah=
ne. Wie würde ich mich freuen
wenn Sie und Ihr lieber Gatte
die altbekannten Gestaltungen
wieder erblicken könnten, die dem
Beschauer entschwundene schöne Zeiten
wachrufen. Das Schriftchen aber bitte
ich milde zu beurteilen, da es mich
selbst nicht befriedigt. Nur weil ich
es angekündigt habe schicke ich es
zu.
Von Ihren Söhnen, die ihre vater=
ländische Pflicht ferne von Ihnen erfül=
len erhoffe ich mir, zu Gott, günstige Be=