Unterschondorf, den 9. Juli 1923.
[Vermerk mit Bleistift:] a/Ammerse (ständige Adresse)
Sehr verehrter Herr von Schaukal,
Haben Sie vielen herzlichen
Dank für die Zusendung des Hoffmann-Buches und der
Exemplare des "Gewissens". Ich bin sehr erfreut und
geehrt dadurch, daß Sie auch an mich denken wenn in-
bezug auf Hoffmann oder sonstiger literarischer Sympa-
thiefragen etwas Neues ans Licht kommt. Wenn ich mich
gleichzeitig mit ein paar Sonetten "rechanviere", so
geschieht diese Uebersendung nur mit der ausdrück-
lichen Bitte, sie als ganz private Angelegenheit zu
betrachten, und nur, weil eben gerade unser Patron
und heiliger Serapion darin vorkommt.
Indem ich Sie versichere, daß alles, was von
Ihnen kommt, meinem allergrößten Interesse begegnet
und meiner Sympathie, bin ich mit nochmaligem herz-
lichen Danke
Ihr ganz ergebener
Hans Pfitzner
1 Beilage. (6 Sonette)
[seitlich:]
Ich habe im „Gewissen” mit Vergnügen und Zustimmung gelesen.