Weise gegen das eigene Vaterland zu Felde"gezogen und habe "taktlose
Angriffe gegen die Heimat" gerichtet. Oesterreichische Gerichte
beider Instanzen haben durch den Freispruch des verantwortlichen Redak-
teurs der "Wiener Zeitung" die Berechtigung dieser Kennzeichnung
anerkannt.
Da trotzdem und trotz der inzwischen erfolgten und in
ihrer Bedeutung nicht misszuverstehenden zwangsweise Pensionierung
Prof. Layers die Akademie der Wissenschaften ihn zu ihrem Mitglied
wählte, war für die "Wiener Zeitung" als Regierungsblatt nur die Wahl
zwischen einer Polemik gegen die Akademie oder dem Verschweigen
der Tatsache offen. Die "Wiener Zeitung" entschied sich für das
letztere.
Welchen Standpunkt die Regierung einnimmt, hat der damalige
Unterrichtsminister und jetzige Bundeskanzler in der in unserem
Antwortschreiben an die Akademie angezogenen Rede in vornehmster
Weise zu verstehen gegeben.
Somit war der von der "Wiener Zeitung" am 5. Juli abgesendete
Brief eine einfache logische Konsequenz, die jeder aufrechte und über-
zeugungstreue Mensch zu gehen hatte. Ich wäre der Achtung, die Sie,
sehr verehrter Herr Präsident, mir bisher entgegengebracht haben,
wahrhaftig unwürdig, wenn ich meinen Einfluss in der "Wiener Zeitung"
zu einem Abweichen von diesem Wege gebraucht hätte.
Welchen Eindruck mir persönlich das Einlangen Ihres Briefes
gerade in den Tagen gemacht hat, wo wir noch alle unter dem Eindruck
jenes erschütternden Ereignisses stehen, das die blutige Saat national-
Angriffe gegen die Heimat" gerichtet. Oesterreichische Gerichte
beider Instanzen haben durch den Freispruch des verantwortlichen Redak-
teurs der "Wiener Zeitung" die Berechtigung dieser Kennzeichnung
anerkannt.
Da trotzdem und trotz der inzwischen erfolgten und in
ihrer Bedeutung nicht misszuverstehenden zwangsweise Pensionierung
Prof. Layers die Akademie der Wissenschaften ihn zu ihrem Mitglied
wählte, war für die "Wiener Zeitung" als Regierungsblatt nur die Wahl
zwischen einer Polemik gegen die Akademie oder dem Verschweigen
der Tatsache offen. Die "Wiener Zeitung" entschied sich für das
letztere.
Welchen Standpunkt die Regierung einnimmt, hat der damalige
Unterrichtsminister und jetzige Bundeskanzler in der in unserem
Antwortschreiben an die Akademie angezogenen Rede in vornehmster
Weise zu verstehen gegeben.
Somit war der von der "Wiener Zeitung" am 5. Juli abgesendete
Brief eine einfache logische Konsequenz, die jeder aufrechte und über-
zeugungstreue Mensch zu gehen hatte. Ich wäre der Achtung, die Sie,
sehr verehrter Herr Präsident, mir bisher entgegengebracht haben,
wahrhaftig unwürdig, wenn ich meinen Einfluss in der "Wiener Zeitung"
zu einem Abweichen von diesem Wege gebraucht hätte.
Welchen Eindruck mir persönlich das Einlangen Ihres Briefes
gerade in den Tagen gemacht hat, wo wir noch alle unter dem Eindruck
jenes erschütternden Ereignisses stehen, das die blutige Saat national-