Rieger, Erwin: Brief an Arthur Roessler. o.O., 9.1.1920
ERWIN RIEGER
Lieber verehrter Herr Rößler,
leider war es mir ganz unmöglich, Sie noch zu sehn. Und doch
hätte mich das so gefreut! Hlawa und Tal kamen überein,
Hlawa versprach, die Zeichnungen in 2 Wochen zu liefern, dann
könnte das Büchlein schon im März erscheinen. Glauben Sie,
daß Hlawa pünktlich ist? Die Novelle scheint ihm, Gottlob,
gefallen zu haben.
Von Herrn Brüll habe ich die 1000 K erhalten. Danke
bestens! Nun sind bloß noch 250.- K für die frz. Ausgabe
von „Aucassin” ausständig. (Sie wissen doch davon?) - Wenn
Sie wieder irgend eine Arbeit für mich hätten, wär' ich sehr
froh. Und wenn ich in Salzburg was für Sie tun kann, telegra=
fieren Sie, bitte. Inzwischen schau' ich mich wegen einen Häuschens
um. Oder fahren Sie etwa morgen mit uns?
In Eile allerherzlichst
stets Ihr ergebener
ERieger
Bitte, Empfehlungen und Handküsse zu Hause!
9. I. 20.