Bl. 1r "[...] Eben schreibt Dir. Laube sehr freundlich anerkennend an mich und hofft, [Prinzessin] Montpensier werde sich auf dem Repertoir halten. Nun nach der 3ten Vorstellung (nächsten Dienstag) wollen wir's ja sehn. Aus Deinem wie Weilens Bericht geht hervor, daß die Wolter nicht ganz unsren Erwartungen entsprach, doch will die erste Aufführung noch gar nichts beweisen, da ist jeder Akteur ängstlich & thut entweder zu wenig [Bl. 1v] oder zu viel. Eins - aber entre nous soi dit - ist gewiß, die Bastillenscene [...] nebst Ueberfall u. Aktschluß war augenscheinlich bei Euch verfehlt, sowohl im Arrangement wie im Atempospiel. Bei uns erreicht grade diese Scene höchsten Beifall. Doch das ist Nebensache, das wird bei den Wiederholungen nur besser & so wollen wir Alles in Allem denn zufrieden sein & das neue Kindlein in Gottes Namen taufen lassen. [...] Wie behandelt mich denn die N. freie Presse? Seit dem neuen Jahre hat [Max] Friedländer nicht mehr geschreiben [Bl. 2r] & ich habe keine Kritiken mehr gehabt."
Brachvogel, Albert Emil: Brief an Salomon Hermann von Mosenthal. 13.3.1865
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