Bl. 1r: "O Gott Wetti wenn du wissen würdest wie mir zu Muthe ist seit ich weiß das die Mutter krank ist bin ich ganz desparat ich kan nichts schlafen und wenn ich dran denk muß ich so viel weinen daß ichs gar nicht sagen kan. Jede Nacht kaum daß ich einschlafe träumt mir von zu Haus und heute Nacht hab ich im Traum [Bl. 1v] soviel geweint daß ich in der früh kaum aufstehen konnte vor lauter Kopfweh aber ich bitt dich sag der Mutter nichts davon sonst alterirt sie sich vieleicht wieder. Ich wär ja so gern zu Haus geblieben und mache mir die bittersten Vorwürfe daß ich fort bin aber es ist ja in Wien kein Geschäft zu machen und hier wäre ich ja ganz glücklich habe mein gutes Auskomen und du weißt ja selbst wie schrecklich es ist wenn man von zu Haus ganz abhängt und nichts verdient, und imer will ich ja nicht singen mir ist das Geschäft schon zuwieder. [...]"; Bl. 2r: "Was ich noch sagen will ich lege dir hier den Brief bei von der Pepi es ist wirklich ein Schand wenn ein Mädl mit 14 Jahr so schlecht schreibt [...]" (Orthographie nach Vorlage)
Prohaska, Wilhelmine: Brief an Betty Fuchs-Schrammel. München, 1891.08.°°
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