Grillparzer, Franz: Brief an Karl Albrecht Fichtner. Wien, 25.2.1838
Er ist keines wegs so wohnenstolz als es scheinen könnte und nicht als eine Satyre auf den Ades gemeint. Aber von Halb= Thieren geringschätzig behandelt, flüchtet ur sich und das bewußtseyn seines Werthes und ist, da durch gewissermassen immer für sich allen da, ohne von dem was den ihr vorgeht, besondere Notiz zu nehmen. der Haupthobel seines Betrogens im Verlaufen des Stinckes ist sein Widerwille gegen liern der ihn durch sein hofmeisterndes dorbes Benehmen verletzt Er, als untergeordnete, zweite Ver­son gegenüber den Küchenjungen seines Theims Aber schon an dritten Akt dorten die Spuren seines ursprung lichen Charakters hervor, die Worte! Ich dring ins Haus. So hank' ich ihm am Hals, sind keineswegs komisch gemeint. Er hat Muth und würde sich ein Schwert in der Hand, allenfalls tüchtig herumgeschlagen haben. Die Streitszene zu Anfang des vierten Akts denke ich mei mit einiger Heftigkeit, so wie in der Szene mit Edrita sein Antor gonismus gegen Leon hervortritt. Dieser vierte Akt hat über haupt etwas jungendliches, und das ich Werth loge. Es ist wie eine Republik von Kindern Der Wendepunkt seines Charakters tritt aber bei den Worten; "Mich weht es an. Hab' ich doch nun ein Schwart, ein. Er ist nur nicht mehr der verachtete Pferdehüther frei, bewaffnet. Er lebt mit seinen Gedanken wieder in den Heimalh. Hern sagt selbst von ihm in fünften Akt es gleich sein Wesen Verändert und gebißert seit der Zeut din Bilder Freunde. da er hinwig schied aus der Zusches versöhnt sich mit ihm, wenn er neben lern hinkniet uum mit ihm zu bothenn Im fünften Akt, wenn er zu seinem Ohne hinläuft, ist er unschuldig, Knabenhrift. Ich habe, ein Feind zu ängstlicher Motivierungen, in zweiten Akte eine Rede des Lern weggestrichen, die die Lage des Atolus sehr vordeutlicht! Er scheint mir sonst verwildert hier im Freien Hat erst der Mensch kein Beispiel als das seine Wird er wohl ab und zu sein eignes Zerrbild So viel dem denkenden Künstler. Wie viel er davon Benützer will, bleibt ihm überlassen. Denn, wie gesagt, ein abweichendes lebendiges Bild, ziehe ich dem genauer leblosen vor. Ich würde mir diese Andertungen nicht erlaubt haben, wenn die Verbindungen nicht absichtlich so im dunkeln gehalten wären daß es dem Schauspielen, der nichts vor sich hat als seine Roll beinahe unmöglich wird, den Jaden überall zu verfolgen. Mit vorzüglicher Hochachtung Grillparzer 2