Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. Neuhaus, 4.8.1857
JN 80068 Nenhaus bei Elli 4 Aug ut 857 Liebe Katti Heute endlich breche ich mein langes Stillschenigen dessen Grund mitunter auch darin lag, daß ich mich nach meiner Gewohnheit, eben so wie in Sauerbrunge eben so duch in Neuhaus anfangs ziemlich schlecht befand, was in frühern Jahren nicht hinderte, daß die Kun nur doch später guet that, Heuer wurde das Unangenehmen noch dadurch ver mehrt, daß ich mich, im Vertrauen daraf, daß im Bade. Program das hiesige Bad als besonders für den Augen. Kartarrch heilsam angekündigt werde, ich mich von dem Bade Arzt überreden ließ, meine Augen mich dem Bade­wasser zu waschen, was aber die ganz entgegengesetzte Wirkung hervorbrachte, und meine leugen, obwohl nur vorübergehend, verschlechterste. Ich hörte noch zur rechten Zeeit mit den Weschungen auf und so fürchte ich, wie auch Preyß versichert, keine nachtheiligen Folgen. Preys war nämlich hier, hielt sich vier Stunden lang auf und wird nun ein antliches Gesachten über das Bad verstatten, von dem er nichts weiß als was nun in der Stunden sehen kann, von welchen dier Stunde wir auch zwei zum Spazierengehen verwendet haben. Als ich ihn über meine Augen- Waschungen befragte, sagte er mir. nach der Theorie müßte es mir gut thun, wenn es aber 17