Grillparzer, Franz: Brief an Georg Preyss. Wien, 25.6.1851
AJ. N. 19651Wien am 28 Juni 851Verehnter Herr und Ferraus.Ich habe mich endlich durch entschlossen nach Schihals /, oder wie dasWort in der wohlklingenden Landessprache geschrieben wird so zukommen. Der schlechte Sommer machte mir unmöglich nach Badenzu gehen, und ich fühle doch, daß für meine Gesundheit etwasgeschiehen muß.Aber der Mensch denkt und die Badedirekzvon lenkt. Die Ausführungmeines Projektes fängt nämlich davon ab, ob es möglich seyn wirddurch hohe Protokzions Unterkunft zu finden. Ein einzelns Zimmerer nicht für mich hin. Wenn möglich ein ruhiges, wenn's aber nichtanders wäre, auch ein unruhiges doch ein von allen Seiten durchThüren mit den Nachbarzimmern in Verbeidung stehendes.Ein Bette, ein Schwank und einige Stühle finden sich wohl überallbis zu einem Lehnstuhe der Ruhnbritte wegen meine Wünschesich nicht zu versteigen. Die nöthige Bedienung ist wohl imHäuse,Wenn ich das durch Ihre Vermittlung erhalten kann, gedachteich bis 15. Juls dort einzutreffen mein mich in Bezug auf Zahlund dauer der Bäder, Trücken oder Nicht: Trinken des Wassersganz Ihrer lendigen Leitung zu überlassen, wodurch Sieaber nicht sehr geniert werden sollen, da von allen meinen