Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. o.O., 1826
JN 80029.mich mag sich/am Jänn. 806Die BeltenLiebe, Gutti!Wenn sich mich über die lange, Verzögerung meine Antwortauf deinen Brief mit meiner bekannten Saumseligkeitund meiner Neigung zum Aufschieben entschuldige, so ist dasfreilich keine Entschuldigung und mußte selbst erst wiederentschuldigt werden, aber da man sich am Ende noch nicht dessermachen kann, als man ist, und da man mit seinen Freunden auchseiner Freunde fichler mich er den Kauf nehmen muß, soläßt sich doch auch wieder nichts klugeres und grund hältigeresvorbringen. Übrigens wußt du zu auch von lange her, danich noch lieber in Gedanken konversire, als sprechend oderschreibenden und so ist denn die ganze Sache erklärt.Ihr befindet mich wohl, habt in Prei wenn auch nichteine besonders Brillanten st. /. einträglichen, aber doch überhaupt einen Anfang gemacht, hofft das beste von Töpliteund seyd jetzt in Dresden. So viel weiß ich von den SchwesterIch habe mir alle Mühe gegeben, durch Flury von der Fraudes Ersherzogs viel ein Schreiben noch dres den für Pehierhalten, aber wider die Ergherzogin nach der ErpherzogLudwig wollten sich zu einer Empfehlung herbei lassen, weilsie Pepe nie selbst singen gehort. Ohne Zweifel wird Nottibeim Erpherzog Rudalf glücklicher seyn, sonst müßteman freilich auf neue Mittel denken.Ich selbst war durch langer Zeit unwohl, was mich