lassung, die gut zu machen ich vielleicht
einmal Gelegenheit habe, um Entschul-
digung bitten.
Von Ihren beiden Bedenken gegen
gewisse Voraussetzungen der von mir er-
fundenen Handlung kann ich das erste
ohne Weiteres entkräften. Der Fall, daß
ein Priester ein derartiges Tagebuch
führte u. daß es nach seinem Tode in
unrechte Hände geriet, hat sich tatsäch-
lich ereignet, zwar nicht in Venetien
vor 50, wohl aber in Calabrien vor
ungefähr 15 Jahren; ich bin durch eine
Notiz in der "Frankf. Zeitg." darauf
aufmerksam geworden u. habe mir den
Rest schon damals in Gedanken notiert.
Mißlicher sieht es um meine Verteidi-
gung im zweiten Punkt, das verspäte-
te Eingreifen des Bischofs, aus. Ich
muß leider zugeben, daß die Motivi-
rung in diesem Belang etwas sorg-
fältiger sein könnte.
Ihr neues Werk, für dessen Zusen-
dung ich Ihnen herzlichst danke, liegt
bereits auf meinem Lesetisch u. wird