Divéky, József: Brief an Arthur Roessler. Uccle, 2.3.1914
frei arbeiten zu können. Ja ich habe sogar schon meine
Schulden, mit deren Hinterlassung ich aus Zürich
"flüchtete" (wie man dort sagt) bezahlt ! Sie sagen,
ich sei krank, aber es ist besser so. Jetzt gehts
Arbeiten erst an. Ich werde auch Lithos machen
etc. Sie sehen, ich habe doch mit viel Geduld und
Spucke so weit gebracht, daß ich nicht den Litho-
grafen und Buchdruckern nachrennen muß um
ihnen für 10 frcs "Aufträge" abzulisten. ~ Im
Herbst stelle ich in Budapest aus, im Sommer in
Leipzig, ungarische Abteilung (eingeladen!) Köln
W.B.A. 2 Glasfenster. Vielleicht auch in Zürich.
Kostet Geld, aber wird gehen.
Zum Schluß bitte ich um kurze Mitteilung auf
Postkarte, ob ich die 11 senden soll oder abwar-
ten bis Alles da ist. Je eher es erscheint, desto besser
wäre es. Liste der 11. Totentanz = 6
Tänze = 2
kleine Einzelblätter = 2
"Marionetten" = 1
11.
Genügts vielleicht derweil ?
Ich retourniere die freundlichen " Hüttengrüße"
und harre der Dinge, resp. der Postkarte.
Ihr oller Divéky.