Bettelheim, Anton: Brief an Marie Pölzl. Wien, 28.5.1917
greiflich, daß er zwei Persönlichkeiten, die für seinen Verlag so
vorbildlich waren, wie Marie Ebner und Rodenberg so
wunderlich behandelt. Ich schrieb gestern an die Redaction
der Deutschen Rundschau, ob sie, wenn schon das geplante
Rodenberg=Heft nicht zu Stande käme, mir nicht wenigstens
die Blätter von Marie Ebner und meinen Rodenberg=Artikel
zur Einsichtnahme für ein paar Tage in Ur- oder Abschrift
überlassen wolle. Frl. Bucher fand das richtig, ebenso, daß ich
an meine Münchener Freunde, Heyses literarische Testaments-
Vollstrecker, Petzet und Falkenheim, mich mit der Frage
wende, ob Sie mir die Briefe von Marie Ebner an Heyse
(da jetzt, wie das Weimarener Beispiel zeigt, Manuscript=
Sendungen aus Deutschland ihr Mißliches haben) abschriftlich
zur Kenntnisnahme mittheilen können, selbstverständlich im
Einvernehmen mit Frau Paul Heyse.
Vergeben Sie die Flüchtigkeit dieser Zeilen. Ich fahre
gleich mit meinem Sohn, dessen Urlaub heute zu Ende geht,
auf die Berge. Er rückt wieder zur Batterie an den Isonzo