Blümml, Emil Karl: Brief an Gustav Gugitz. Laufen <Ischl>, 3.9.1914
nicht etwa, um ihn sofort drucken zu
lassen, - denn das wäre ja jetzt nicht
möglich, da viele deutsche Druckereien im
Betrieb empfindlich gestört sind, - son=
dern sein heißes Sehnen geht darnach,
von recht vielen Erzeugnissen unseres
kritischen Geistes, wenn auch nur in
Handschrift, umgeben zu sein, damit er
aus ihnen Trost für die Zukunft schöpfe.
Doch kann ich ihm leider seinen Wunsch
nicht erfüllen, da die Postverwaltung
noch immer auf dem, für den Staat
sehr angenehmen Standpunkt steht,
Pakete und eingeschriebene Sendungen
auf Gefahr des Aufgebers zu befördern.
Da ich nun keine Abschriften von mei=
nen Anmerkungen habe, so muß ich
sie leider so lange bei mir liegen lassen,
bis die österreichische und reichsdeut-
sche Postverwaltung einsichtsvoller
werden. Dies ist auch der Grund, daß ich
die Anmerkungen zu Gräffer noch nicht
absandte, denn anfangs August, als ich
dies besorgen wollte, galten die gleichen
einschränkenden Bestimmungen. Das
Risiko, die Anmerkungen vielleicht noch
einmal machen zu müssen, nehme ich