Gregori, Ferdinand: Brief an Franz Karl Ginzkey. Dresden, 25.3.1916
leicht trägt man mirs dort nach,dass ich einen
Seitensprung versucht habe.Es sieht schlimm aus,
denn hinter meinen berufl.Veränderungen steht ja
immer auch eine grosse Wirtschaft,stehen zwei Men-
schen,die nicht so leicht beweglich sind wie ich.
Ich werde wohl fürs erste auf ein Jahr versuchswei-
se allein nach B. gehen.
Aber im Weingartl können wir uns doch einmal
wieder sehen ,wenns das Glück will,dass Sie und
ich gleichzeitig im Mai in Wien sind.Ich nehme
da ein paar Tage Urlaub,um meine Akad.verpflich-
tungen zu regeln.
Ueber Ihr Tirolbüchlein habe ich bereits schöne Kriti-
ken gelesen.Wenn mehrere Stücke von dem Glanz d.
"Dolomitenabenteuers" drin sind,dann habe ich auch
als Vorleser genug zu tun,um nachzukommen.Ich er
warte dies und das Gedichtbuch mit Ungeduld. -