Gangl, Josef: Brief an August Sauer. Wien, 29.5.1916
kann.
Vielleicht komt plötzlich auch eine etwas
helfende rettende Arbeit.
Vielleicht ist es gut, dass ich alle Sehnsucht nach Menschen,
Natur, Freiheit, Welt in mir meiner Liebe wegen
immer vollständig unterdrücken mußte, vielleicht blieb
deshalb etwas doch in meinem Moder aufgehoben.
Wenn nur Sie mir leben, mich überleben. Ich kenne
zwar Ihre Krankheit nicht. Sie klagen nicht wie ich, aber
ich bete dass Sie gesund werde und hoffe.
Ihr Sie über alles in der Welt verehrender:
Josef Gangl
Wien XIII Pachmanngasse 2
am 29 Mai 1916.
P.S. Den Brief des Herren von Millenkovich lege ich wieder bei.