Herold, Theodor: Brief an Franz Karl Ginzkey. Düsseldorf, 14.11.1920
geschaffen. Meine Anthologie „Das Lied vom Kinde”, für die
Sie damals auch eine unvergängliche Gabe beigesteuert
haben, ist vor kurzem neu aufgelegt worden (24.-
28. Tausend); und auch „Du und ich” wird bald in neuer
Auflage herauskommen. Sollten Sie mir für mein
„Lied v. Kinde” noch die eine oder andere Gabe über=
mitteln können, würde ich Ihnen sehr dankbar
sein; vielleicht können Sie mich auch noch auf Gedichte
von anderen Lyrikern aufmerksam machen, die es
verdienen, in weitere Kreise zu dringen.
So viel für heute. Haben Sie nochmals herzlichsten
Dank für Ihr treues Gedenken und verzeihen Sie
mir das lange Schweigen. Die „Befreite Stunde”
und Ihre „Lieder” besitze ich leider noch nicht, vielleicht
darf ich darum bitten.
In alter Verehrung bin ich Ihr freundschaftlich
und treu ergebener
Theodor Herold.