Jaray, Karl: Brief an Oskar Samek. Wien, 30.6.1928
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    Gründe für Ihr Vorgehen haben oder insbesondere dann, wenn
    Sie Anhaltspunkte dafür besitzen, dass Karl Kraus
    selbst durch diese Adresse unangenehm berührt sein könnte,
    alles unterlassen werde. Aber ich bitte Sie, wenn es nicht der
    Fall sein sollte, dieser Aktion, bei der ich mich der Zu-
    stimmung eines Kreises wertvoller Menschen sicher weiss, nicht
    zu behindern.
    Da ich selbst, trotz ausserordentlich starker
    beruflicher Inanspruchnahme doch immer Zeit finde, diejenigen
    Briefe zu schreiben, die nicht unterlassen werden können,
    so darf ich wohl hoffen, dass Sie mich diesmal nicht vergeblich
    auf eine Antwort warten lassen werden.
    Ich empfehle mich bestens
    Dr K Jaray