Jaray, Karl: Brief an Karl Kraus. Spital, 30.8.1934
und wann immer dazu zu bekennen, ist mein
höchster Stolz und meine größte Freude. (Zu
alledem aber kann diese Unterfertigung mir auch
- fast hätte ich gesagt: leider - nicht im geringsten
schaden.)
Von Dr. Stefl erhielt ich die hier beiliegende Karte.
Die Worte mit roter Tinte sind von mir beigefügt.
Wer ihm die beiden Hefte gesandt hat, weiß ich nicht.
Ich lese immer in Ihrer wunderbaren letzten
Veröffentlichung. Die satirische Heiterkeit, die
im ersten Teil durch alle Wolken von Unmut
und Erbitterung, von Schmerz und Zorn überall
hindurchbricht, ist mir in dunklen Tagen wie
eine untrügliche Verheißung dafür, daß die
Sonne wiederkommen wird. Wie dankbar bin
ich Ihnen! Ihr
Jaray