das ich zwar , Gott weiß es , nicht wegen des materiellen Erfoges geschrieben habe !-
Jetzt aber , wo es fertig ist , sehr in diesem Sinne ansehe ! Wie tief
mich Ihre Teilnahme und Ihr Interesse in dieser Zeit rührt und erfreut ,
mögen Sie nach diesen Geständnissen selber ermessen ! Wenn Sie mir helfen
können , so habe ich dankbar zu sein und froh , und weiter nichts dage=
gen zu sagen . Ich gedachte freilich mit meinem Stück die Kritik , die
dem für lyrisch geltendem Romandichter kein starkes Theaterstück zutraut,
einfach zu überreiten und auch nicht ein Wörtchen davon eher in die Öf=
fentlichkeit dringen zu lassen . Drum habe ich auch den Gedanken eines
Erstabdrucks gar nicht gehegt . Da nun die Berliner Premiere sehr spät
ind nächste Jahr fällt (Meinhard und Bernauer wollen das Stück erst Ende
Februar geben,nach Fasching , weil sie , wie sie sagen , mit einem Serien=
erfolge rechnen ) so möchte ich durch eine vorzeitige Veröffentlichung
nicht all meinen Feinden Gelegenheit geben , sich ihre Kampfmethoden zu=
recht zu legen ; wie es beim besten meiner Bücher , der Hannerl , der Fall
war . Aber wenn ein Mann wie Sie ein Wort über das Stück zu verraten hat
so kann das nur anregend und nützlich wirken ; man wird selbst im Falle ,
daß man Ihnen nicht glauben wollte, neugierig werden . Ich habe Ihnen ,
der mir von je lieb und teuer war , das Stück sozusagen "in der Familie"
geschickt , und wenn Sie es so besprechen , als Freund und Landsmann , so
wird selbst das Ungewöhnliche lieb und vertraut wirken .
Ich überlasse also all das Ihnen selbst , lieber und verehrter Herr
Doktor ; wenn Sie glauben , daß ich Hilfe nötig habe , so sind wir sehr
einig ! Ich bitte Sie innigst , mir in diesen schweren Tagen beizustehen
wie es Ihnen gut dünkt ! Ich wäre in diesen und auch andern Dingen ohne=
dies zu Ihnen bitten gekommen : wo ich in Berlin wohnen , wie und ge=
gen wen ich mich abschließen soll - mein Gott , ich bin ein Kind in all
diesen Dingen ; Sie müssen mir auch da ein bischen raten und helfen !
Und nun nochmals innigsten Dank und tausend herzliche Grüße von
Ihrem treulich ergebenen Rudolf Hans Bartsch
Jetzt aber , wo es fertig ist , sehr in diesem Sinne ansehe ! Wie tief
mich Ihre Teilnahme und Ihr Interesse in dieser Zeit rührt und erfreut ,
mögen Sie nach diesen Geständnissen selber ermessen ! Wenn Sie mir helfen
können , so habe ich dankbar zu sein und froh , und weiter nichts dage=
gen zu sagen . Ich gedachte freilich mit meinem Stück die Kritik , die
dem für lyrisch geltendem Romandichter kein starkes Theaterstück zutraut,
einfach zu überreiten und auch nicht ein Wörtchen davon eher in die Öf=
fentlichkeit dringen zu lassen . Drum habe ich auch den Gedanken eines
Erstabdrucks gar nicht gehegt . Da nun die Berliner Premiere sehr spät
ind nächste Jahr fällt (Meinhard und Bernauer wollen das Stück erst Ende
Februar geben,nach Fasching , weil sie , wie sie sagen , mit einem Serien=
erfolge rechnen ) so möchte ich durch eine vorzeitige Veröffentlichung
nicht all meinen Feinden Gelegenheit geben , sich ihre Kampfmethoden zu=
recht zu legen ; wie es beim besten meiner Bücher , der Hannerl , der Fall
war . Aber wenn ein Mann wie Sie ein Wort über das Stück zu verraten hat
so kann das nur anregend und nützlich wirken ; man wird selbst im Falle ,
daß man Ihnen nicht glauben wollte, neugierig werden . Ich habe Ihnen ,
der mir von je lieb und teuer war , das Stück sozusagen "in der Familie"
geschickt , und wenn Sie es so besprechen , als Freund und Landsmann , so
wird selbst das Ungewöhnliche lieb und vertraut wirken .
Ich überlasse also all das Ihnen selbst , lieber und verehrter Herr
Doktor ; wenn Sie glauben , daß ich Hilfe nötig habe , so sind wir sehr
einig ! Ich bitte Sie innigst , mir in diesen schweren Tagen beizustehen
wie es Ihnen gut dünkt ! Ich wäre in diesen und auch andern Dingen ohne=
dies zu Ihnen bitten gekommen : wo ich in Berlin wohnen , wie und ge=
gen wen ich mich abschließen soll - mein Gott , ich bin ein Kind in all
diesen Dingen ; Sie müssen mir auch da ein bischen raten und helfen !
Und nun nochmals innigsten Dank und tausend herzliche Grüße von
Ihrem treulich ergebenen Rudolf Hans Bartsch