Ich fürchte mich nicht vor dem heranschreitenden
Ende, das übrigens auch plötzlich kommen kann;
doch besonders ärgerlich ist's, daß der Nerven=
zustand auch die Sicherheit der Hand stört, so
daß es ablenkende Willenskraft kostet,
die Schrift leserlich zu halten.
Berthas Handbruch hat sich ziemlich gegeben.
Nach 2monatlicher Behandlung, die auch materiell
schmerzhaft war, ist sie zwar noch nicht normal
beweglich, aber das wird erreicht werden.
Den Kindern geht es gut. Der Hauskauf des
Hans erfuhr durch unerwartete Geldverluste
eine sorgenvolle Komplikation. Floh kämpft
noch immer vergebens um ein besseres Engagement.
Die Zeiten sind für Schauspieler besonders schlecht.
An seiner kleinen Bühne wird Floh derart ausge=
nützt, daß er künstlerisch geringen Nutzen hat.
Wenn Dir die Menschen einmal ein
bissel Zeit lassen, so schreib mir! Bald jedenfalls
siehst Du den Dachstein!
Ich für meine Person kann und werde Berlin
nicht verlassen.
Lebe Wohl! Grüße Henny!
Dein getreuer
Hermann.