danke ich Ihnen Allen wärmstens für alle weiter zu-
gesagte Unterstützung. Österreichs warmes Herz kenne
ich & weiss daher, was Ihre Zusage bedeutet. Mehr will
ich auch über die Bücherfrage heute nicht sagen, da ich
durch vielfache Schreibereien garzu überlastet bin. Was
indessen Österreichs Zukunft betrifft, so steht Ihnen
selbstverständlich jede Anregung nur zu gern zur Ver-
fügung, die ich zu geben vermag. Denn ich bin ganz Ihrer
Meinung, dass für die nächsten Jahre zum Mindesten
Österreich als Protagonist der Deutschen Kultur fun-
gieren wird. Bitte scheuen Sie sich seinerzeit in Darm-
stadt ja nicht, mich zwecks Besprechung dieser Fragen
zu accaparieren. Hier muss ich mich selbst aus tak-
tischen Rücksichten sehr passiv verhalten & mich ohne
Unterschied jedem hingeben, der etwas von mir ver-
langt. Deshalb seien Sie möglichst unbescheiden!
Für heute Schluss. Bis 1. Sept. werde ich von
Darmstadt abwesend sein, bitte bis dahin un-
persönlich an die Geschäftsstelle zu schreiben. Darm-
stadt ist nicht besetzt, Unruhen stehen nicht in
Aussicht, die Lage ist seit Stresemann beruhi-
gender als je seit 1919.
Ihr sehr ergebener
Hermann Keyserling
Die Programme bitte ich unbedingt zu affichieren,
an Ihr Schaufenster u. in Clubs u.
bewertesten Hôtels. Tautenhayns kleine Plakette
von mir ist ganz hervorragend (die grosse habe ich nicht gesehen); ich
bat T., 50 Ex. der Schule zur Tagung in Commission
zu geben, mehr koennen wir hier nicht tun, denn ausser=
halb der Tagung hat Darmstadt kein Publicum
aber was koennen Sie mehr für T. tun.
Wäre er etwas früher fertig geworden, so hätte ich
seine Arbeit im Weg zur Vollendung anzeigen
koennen.
gesagte Unterstützung. Österreichs warmes Herz kenne
ich & weiss daher, was Ihre Zusage bedeutet. Mehr will
ich auch über die Bücherfrage heute nicht sagen, da ich
durch vielfache Schreibereien garzu überlastet bin. Was
indessen Österreichs Zukunft betrifft, so steht Ihnen
selbstverständlich jede Anregung nur zu gern zur Ver-
fügung, die ich zu geben vermag. Denn ich bin ganz Ihrer
Meinung, dass für die nächsten Jahre zum Mindesten
Österreich als Protagonist der Deutschen Kultur fun-
gieren wird. Bitte scheuen Sie sich seinerzeit in Darm-
stadt ja nicht, mich zwecks Besprechung dieser Fragen
zu accaparieren. Hier muss ich mich selbst aus tak-
tischen Rücksichten sehr passiv verhalten & mich ohne
Unterschied jedem hingeben, der etwas von mir ver-
langt. Deshalb seien Sie möglichst unbescheiden!
Für heute Schluss. Bis 1. Sept. werde ich von
Darmstadt abwesend sein, bitte bis dahin un-
persönlich an die Geschäftsstelle zu schreiben. Darm-
stadt ist nicht besetzt, Unruhen stehen nicht in
Aussicht, die Lage ist seit Stresemann beruhi-
gender als je seit 1919.
Ihr sehr ergebener
Hermann Keyserling
Die Programme bitte ich unbedingt zu affichieren,
an Ihr Schaufenster u. in Clubs u.
bewertesten Hôtels. Tautenhayns kleine Plakette
von mir ist ganz hervorragend (die grosse habe ich nicht gesehen); ich
bat T., 50 Ex. der Schule zur Tagung in Commission
zu geben, mehr koennen wir hier nicht tun, denn ausser=
halb der Tagung hat Darmstadt kein Publicum
aber was koennen Sie mehr für T. tun.
Wäre er etwas früher fertig geworden, so hätte ich
seine Arbeit im Weg zur Vollendung anzeigen
koennen.