Peschka, Anton: Brief an Arthur Roessler. o.O., 27.2.1922
und frug B. was er davon halte. Dieser gieng
in Gegenwart Nebehays von Blatt zu Blatt
und lachte und schrie: „Echt” - , Falsch,
„Falsch”„Echt”. Und so waren circa 10 Blatt
da, welche Nebehay dem Famulus befahl
sofort zu entrahmen und er selbst zerriß
sie vor unseren Augen. Ja kann man
so voreilig mit Kunst herumschmeißen?
Ja ist er ein Kunsthändler oder ein - ?
Dieses also über Nebehays Kunstverständniß.
Bei Reichl und Lorenz nun wieder
paßierte es mir aufgefordert Schieleblätter
zu verkaufen, das man durchwegs echte
Blätter aus meinem Besitz die ich brachte
alle für falsch erklärte - das man mir
die Schamröthe ins Gesicht trieb - das
man mich als Spitzbube hinstellte.
Und als man sich mäkernd entschloß
endlich do[c]h einige alte Blätter zu kau=
fen, wo ist da das Rückgrat wo
die Sicherheit des Kunsthändlers.
Dieses über Reichl - Lorenz.
Bei Würthle wieder erkannte ich
Fälschungen die außer den Riegerblättern