II.
und bedürftige Altinländern des jetzigen Öster-
reich's verwendete. Diese Spende übersandte ich
vor einigen Monaten mit dem Zweck als Pro-
motionsgelder zu dienen. Bedingung ist, dass die
betreffenden Studierenden die Prüfungen in Ana-
tomie, Histologie und Physiologie mit ausgezeich-
netem Erfolg abgelegt haben, - weil Prof. Dr Retzius
ja sein Leben diese Wissenschaften gewidmet hatte
u. auch Ehrenmitglied der Wiener Akademie war.
Vorgestern bekam ich via Stockholm
einen Brief vom Dekan der Wiener Medicinischen
Fakultät, den mich auserordentlich überraschte
und tief gerührt hat, - die Verleihung einer
der höchsten Auszeichnungen, welche die Uni-
versität zu vergeben hat. - Ich weiss wie sehr
die liebe Tante Anna sich mit mir darüber
gefreut hätte -. Ich weiss auch, dass ich diese
grosse Auszeichnung gar nicht verdient habe
und ich fühle mich ganz gedemütigt davon.
Ich denke auch an dem schönen hand-
arbeiteten Spitzen-Taschentuch, - ein altes Familien-
Klenod, das Sie, liebe Frau Hainisch, mir einst
gaben. Ich muss es so verordnen, dass
die Spende von Ihnen, die ich so hoch
schätze, einmal zu Ihrer Familie zurück-
und bedürftige Altinländern des jetzigen Öster-
reich's verwendete. Diese Spende übersandte ich
vor einigen Monaten mit dem Zweck als Pro-
motionsgelder zu dienen. Bedingung ist, dass die
betreffenden Studierenden die Prüfungen in Ana-
tomie, Histologie und Physiologie mit ausgezeich-
netem Erfolg abgelegt haben, - weil Prof. Dr Retzius
ja sein Leben diese Wissenschaften gewidmet hatte
u. auch Ehrenmitglied der Wiener Akademie war.
Vorgestern bekam ich via Stockholm
einen Brief vom Dekan der Wiener Medicinischen
Fakultät, den mich auserordentlich überraschte
und tief gerührt hat, - die Verleihung einer
der höchsten Auszeichnungen, welche die Uni-
versität zu vergeben hat. - Ich weiss wie sehr
die liebe Tante Anna sich mit mir darüber
gefreut hätte -. Ich weiss auch, dass ich diese
grosse Auszeichnung gar nicht verdient habe
und ich fühle mich ganz gedemütigt davon.
Ich denke auch an dem schönen hand-
arbeiteten Spitzen-Taschentuch, - ein altes Familien-
Klenod, das Sie, liebe Frau Hainisch, mir einst
gaben. Ich muss es so verordnen, dass
die Spende von Ihnen, die ich so hoch
schätze, einmal zu Ihrer Familie zurück-