Alle die sich Mühe nahmen, sich näher zu unterrichten,
konnten wissen, daß Graf Stürgkh entschlossen war, die Sonderstel-
lung Galiziens in der Art, wie sie eben möglich gewesen wäre, durch-
zuführen, was naturgemäß erst nach der Vereinbarung mit Deutschland
über Polen und nach Feststellung der Zukunftsgrenzen des bei uns
bleibenden Teiles geschehen konnte; ebenso betrachtete er die Be-
freiung des Reichsrates in allen innerpolitischen Fragen von den
galizischen Stimmen als unbedingt notwendig.
Die Einführung der deutschen Sprache als Staats- und Ver-
waltungssprache wäre ganz sicher zur geeigneten Zeit erfolgt, eben-
so wie die Ordnung der Verhältnisse in Böhmen unter weitgehendster
Berücksichtigung der Wünsche der Deutschen durchgeführt worden wäre.
Er war bemüht und ich glaube mit Recht annehmen zu können,
mit gutem Erfolg, die Interessen der diesseitigen Reichshälfte bei
dem zukünftigen Ausgleiche mit Ungarn entschiedenst zu wahren. Ich
habe die Ansicht, daß bei dem Vertrauen, welches Graf Stürgkh an
höchster Stelle genossen hat, es ihm gelungen wäre, die Interessen
Österreichs beim Ausgleich, so weit dies unbedingt notwendig und
durchführbar ist, zu wahren. Er hätte dies mindestens ebenso gut
getan wie Andere.
Graf Stürgkh war auch ein Anhänger der Regelung der wirt-
schaftlichen Verhältnisse mit dem deutschen Reich auf Grundlage
weitgehendster Annäherung.
Diese Ansichten hat mir gegenüber Graf Stürgkh bereits im
Oktober 1914 ausgesprochen, er ist dazu also nicht erst durch diesen
oder jenen Einfluß gedrängt worden.
Alle, die Gelegenheit hatten mit dem Grafen Stürgkh zu
verkehren, müssen, wenn sie aufrichtig sind, bekennen, daß er stets
konnten wissen, daß Graf Stürgkh entschlossen war, die Sonderstel-
lung Galiziens in der Art, wie sie eben möglich gewesen wäre, durch-
zuführen, was naturgemäß erst nach der Vereinbarung mit Deutschland
über Polen und nach Feststellung der Zukunftsgrenzen des bei uns
bleibenden Teiles geschehen konnte; ebenso betrachtete er die Be-
freiung des Reichsrates in allen innerpolitischen Fragen von den
galizischen Stimmen als unbedingt notwendig.
Die Einführung der deutschen Sprache als Staats- und Ver-
waltungssprache wäre ganz sicher zur geeigneten Zeit erfolgt, eben-
so wie die Ordnung der Verhältnisse in Böhmen unter weitgehendster
Berücksichtigung der Wünsche der Deutschen durchgeführt worden wäre.
Er war bemüht und ich glaube mit Recht annehmen zu können,
mit gutem Erfolg, die Interessen der diesseitigen Reichshälfte bei
dem zukünftigen Ausgleiche mit Ungarn entschiedenst zu wahren. Ich
habe die Ansicht, daß bei dem Vertrauen, welches Graf Stürgkh an
höchster Stelle genossen hat, es ihm gelungen wäre, die Interessen
Österreichs beim Ausgleich, so weit dies unbedingt notwendig und
durchführbar ist, zu wahren. Er hätte dies mindestens ebenso gut
getan wie Andere.
Graf Stürgkh war auch ein Anhänger der Regelung der wirt-
schaftlichen Verhältnisse mit dem deutschen Reich auf Grundlage
weitgehendster Annäherung.
Diese Ansichten hat mir gegenüber Graf Stürgkh bereits im
Oktober 1914 ausgesprochen, er ist dazu also nicht erst durch diesen
oder jenen Einfluß gedrängt worden.
Alle, die Gelegenheit hatten mit dem Grafen Stürgkh zu
verkehren, müssen, wenn sie aufrichtig sind, bekennen, daß er stets