Berlin-Grunewald
Schleinitzstr. 6 I
7.IV.25
Verehrter Herr College,
ich sende gleichzeitig an Sie als Druck-
sache die Korrektur meines Euphorionbei-
trags über Salin, möchte aber, bevor ich
einiges dazu bemerke, noch auf Ihren letzten
freundlichen Brief über Jos.-Körner in Kürze
zurückkommen. Als „Anwalt” dieses auch
mir recht bedenklich erscheinenden Viel-
schreibers wollte ich gewis nicht auftreten. Ich
gab nur der Befürchtung Ausdruck, daß die
stilistischen Vorwürfe den Leser nicht alle
überzeugen werden und so seitens der „Körner=
Gönner” gegen Ihre Kritik die Beschuldigung
allzu großer Schärfe einen Schein der Berechti-
gung erhalten könne. Ich gebe jetzt aber gern
zu, daß ohne Kenntnis des Buchs ich eigent-
lich auch über diese Ausstellungen gar nicht
urteilen kann, und hoffe mit Ihnen, daß
wenigstens die Unbefangenen Ihrer Verdam-
mung der Körnerschen Schrift beistimmen werden.
Schleinitzstr. 6 I
7.IV.25
Verehrter Herr College,
ich sende gleichzeitig an Sie als Druck-
sache die Korrektur meines Euphorionbei-
trags über Salin, möchte aber, bevor ich
einiges dazu bemerke, noch auf Ihren letzten
freundlichen Brief über Jos.-Körner in Kürze
zurückkommen. Als „Anwalt” dieses auch
mir recht bedenklich erscheinenden Viel-
schreibers wollte ich gewis nicht auftreten. Ich
gab nur der Befürchtung Ausdruck, daß die
stilistischen Vorwürfe den Leser nicht alle
überzeugen werden und so seitens der „Körner=
Gönner” gegen Ihre Kritik die Beschuldigung
allzu großer Schärfe einen Schein der Berechti-
gung erhalten könne. Ich gebe jetzt aber gern
zu, daß ohne Kenntnis des Buchs ich eigent-
lich auch über diese Ausstellungen gar nicht
urteilen kann, und hoffe mit Ihnen, daß
wenigstens die Unbefangenen Ihrer Verdam-
mung der Körnerschen Schrift beistimmen werden.