Berg, Alban: Brief an Anton von Webern. Auen am Wörthersee, 10.7.1934
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    halte mich, wenn es Deine Zeit erlaubt,
    auch über diese Angelegenheit im Laufenden.
    Und nun endlich zu Dir. Du glaubst
    gar nicht, wie mich die günstige Wendung
    in Deiner Chorsache beglückt. Und Deine
    Mitteilung, daß Du u. was Du arbeitest!
    Auch die guten Nachrichten über Deine Kinder F
    machen mich (, den in letzter Zeit so viel
    deprimiert hat,), wenn's mir einfällt,
    direkt froh. Und der Gedanke an Dein
    liebes Heim, an diesen exceptionellen
    Platz, wo die Welt auf einmal, wie
    mit einem Schlag schön wird.
    Auch bei uns ist's jetzt schön. Alles
    alles in Blüte, sogar die Zyklamen u. Edel-
    weiß unseres Alpinums: Aber fast hab'
    ich nichts von all der Pracht: ich komm
    ja nicht weg vom Schreibtisch u. fühle mich
    gehetzt wie noch nie im Leben. Daher
    auch die Kürze meines Briefs. Vielleicht

F u. über Deine UE.-Verhandlungen