bau entschieden haben. Insbesondere die Frage des Reihenhauses, des Hauses mit Vor-
oder Hintergarten, der Sonnenausnutzung u. ähnlich technisch-hygienische Fragen hat sie
durchstudiert, u. auf unseren zahlreichen jährlichen Reisen nach Holland, Norwegen, Schweden
Dänemark, Sachsen, aber auch im Süden (Griechenland, Kleinasien, Türkei) stets praktisch
beobachtet.
Sie hat mit Hilfe Kamillo Sittes mehrfache Typen von kleinen Heimstätten u. billigen
Reihenhausern (Beamtenwohnstätten) entworfen.
Auf diese Weise gelangte sie nach Sittes Tode in Verbindung mit den offiziellen Wohnungsbestrebungen;
sie war (wie ich glaube die erste) Frau, die in die Zentralkommission für Wohnungsreform
als Ausschußmitglied aufgenommen wurde u. hat dann auch über die Reform der Wiener
Bauordnung Aufsätze veröffentlicht. Gartenbau u. Spielplatze der Jugend, Luftraumausnutzung etc.
hat sie verschiedentlich besprochen.
Insbesondere auf die Inneneinrichtung der Wohnhäuser - ein bisher ziemlich vernach-
lässigtes Gebiet - lenkte sie als Frau die allg. Aufmerksamkeit. Wie man mit
beschränkten Mitteln dennoch ein menschenwürdiges Dasein in begrenzten
Wohnräumen durch Raumausnutzung u. richtig konstruirtes Mobilar erlangen
könne, hat sie in einer Serie von Vorträgen zuerst in der Wiener Urania u. dann diese
wiederholend auch in anderen Vereinen ausgeführt. Der Krieg hat die Drucklegung bisher
verhindert.