Carlyle könnte mit mir zufrieden
sein; nicht als mit einem Hero,
sondern einem einfachen Glied der
Gesellschaft, der die Fähigkeit der
Hero-worship, wie er so bitter klagt, ganz
verloren gegangen ist. Den Drang,
Helden zu suchen u. zu verehren, habe ich
immer lebhaft gefühlt u. war besonders
im Anfang meiner Karriere bitter
enttäuscht, wenn meine Kommandan=
ten oder Offiziere, wenn sie mir sym=
pathisch waren, sich als Durchschnittsmen=
schen oder als unzulängliche heraus=
gestellt haben, u. alles, was ich anfangs
an Heroischem in sie hineingedacht,
als bloße Dichtung. Diese Art von Hero-
worship ist übrigens bei der Jugend, bei
unserer Mannschaft sogar sehr häufig zu
finden, u. nur ihr verdanke ich es, daß
die Jugend der Marine, die mich gar
nicht, oder wenigstens nicht von meiner
harten Seite kennt, viel mehr aus
mir macht, als an mir daran ist.
Wenn Sie aber die 6 Herren meines
Stabes fragen, die seit 2 1/2 Jahren mei=
ne fast einzige Gesellschaft sind u. alle
meine mit rücksichtsloser Geradheit
100mal ausgesprochenen Ansichten über
alles Mögliche besser kennen als irgend
wer, so würden sie hören, daß es kei=
nen strengeren, härteren, schonungs=
loseren Kritiker u. Skeptiker gibt als
mich. Und von einer „schwärmerischen
Natur” gar hat keiner von ihnen je
eine Spur an mir entdeckt, ganz das
Gegenteil; nur nüchternen Verstand