und das Bild von Gallspach wäre reizlos, würde
ich nicht auch den rührenden Urzustand und
Saustall dieses „Weltbades” (internationales
Publikum, Patienten auch aus New York und
Brasilien, England u. Schweden!) schildern.
Davon kann man sich wirklich keine Vor=
stellung machen! Kein Gastraum, wo man
sich anständig niederlassen kann, alle dreckigen
Wirtsstuben elende Bauernstuben, und
welche Quartiere! - Hübsch waren meine
Begegnungen in Gallspach wegen der Begleit=
umstände, die durchaus keine Bekleid=
umstände waren. Einmal, als ich adamitisch
leuchtete, stellte sich mir, auch ohne
Schurz der Mitte, ganz konventionell und
überhöflich, der Berliner Klaviervirtuos
Kurt Eisler vor; ein andermal, genau in
derselben Verfassung meinerseits, der
Dr. Weis=Ostborn, Sohn des Grazer Oberfinanzrates
und intimster Freund des Putzi. (Er wird
ab September die Wiener Filiale des Zeileis leiten.)
Nun hat hier schon das Tagewerk begonnen. Gestern
bis 1 Uhr nachts Sitzung des Schutzverbands, heute erste
Première. Wer weiß, wie lange ich's aushalte!
Lebwohl, lieber Gulian! Halte Henny von der hausfraulichen
Raserei zurück! Ihr Zustand machte mir einige Sorgen ... Grüße alle
herzlich! Ich bin Dein alter Hermann.