Kienzl, Wilhelm: Brief an Nina Kienzl. Bad Aussee, 31.8.1915
will ich gar nicht reden; dass
ich dabei nicht ersprießlich ar-
beiten kann, würde jeder be-
greifen, der die Situation ge-
nau kennt. Nenn' es aber nicht
Lieblosigkeit u. Undankbarkeit
von mir, wenn ich meine Pflicht
tue u. wenigstens ein erträgliches
Verhältnis zwischen Dir u. Lili
herzustellen suche, indem ich
ein längeres Zusammensein,
trotz Deiner u. Lilis besten Be-
herrschungsabsichten, zu ver-
hindern suche! - Aber komm'
zu uns u. kränke mich nicht
durch Dein Fernsein! Du wirst
doch auch zu Ziska gehen wol-
len? Das Gegenteil wäre ja