Franzos, Ottilie: Brief an Julius Pée. Wien, 20.12.1922
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1.) Sämmtliche Poetische Werke von Ernst Schulze. 3. Aufl. 1-5. heraus-
gegeben von Hermann Marggraff 1855.
2.) D. bez. Rose, Universalbibliothek.
3.) Nochmals die bez. Rose u. Poetisches Tagebuch
mit Einleitung
u. Anmerkungen von Julius Tittmann, 1868.
4.) Ernst Sch. u. Adelheit Tychsen von K. E. Franzos.
5.) Ernst Sch in Göttingen D. Dichtung
6.) " " u. Cacilie T. " "
7.) Ernst Schulze's bez. Rose v. Ernst Silbermann,
1902.
Frau G. schreibt dazu: ... zuerst schrieb ich, daß
ich die Schulze -
Sachen einstweilen nicht mitgeben werde, habe
es aber schließ-
lich doch getan, wenn ich auch nicht gerne
etwas aus der
Bibliothek herausreiße. Ich denke, es geschieht Dir damit ein
persönlicher Gefallen (sehr, verehrter Herr Professor); das
die Hauptsache, denn das Geld lockt mich weniger. Aller-
dings, wenn es in's Ausland geht, werden ein paar
belgische Francs mir Spaß machen.“ Ich werde zu erkunden
suchen, was, d. h. wie viel erwartet wird. Sobald ich die
Sendung habe, geht sie an Sie ab. Natürlich müssen
wir Alles nehmen, ob wir es brauchen können oder
nicht. - Thackeray - 19.800 Kr - u. Austin 9800 Kr - an
verschiedenen Tagen in verschiedenen Buchhandlungen
aufgetrieben - sind abgesandt. Burckhardt ist hoffentlich
längst in Ihren Händen. Viëtor bestellt. Für Dr. Roggen bei
unserem 1. Kunstkritiker angefragt. - Die Bände der
N. Ill. Ztg. halte ich nicht für so wichtig, weil es doch ein
recht populäres Blatt war. Doch werde ich sie darauf
hin durchsehen. Rappaport? Die beiden die wir gekannt
haben, waren Vettern, nicht Brüder. Der eine, Sohn des
Dichters, der Dr. Jacob Rappaport war in den 80er Jahren
einer der größten Wiener geschäftlichen Unternehmer.
Er setzte sich mit meinem Mann in Verbindung, weil
er den Wunsch hatte, daß dieser die Werke seines
Vaters herausgäbe. Dazu kam es nicht. R. kaufte
dann die N. Ill. Ztg. und machte K. E. zum Herausge-
ber. Ich glaube, R's Motiv die Ill. Ztg. zu kaufen war
das Streben, Verleger des Kronprinzenwerkes,
„die öst=ungarische Monarchie“ zu werden. Dies gelang
ihm nicht. Von einer vorherigen Beziehung der
Familien F. u. R. ist mir nichts bekannt.