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sagen könnte, habe ich nicht geschrieben, weil
es wie Schmeichelei oder Übertreibung
aussehen könnte, u. aus ähnlichen Gründen.
Aber es ist nichts, was ich in meiner Seele
Sie nicht lesen lassen möchte u. nicht auch
Aug' in Aug' Ihnen frei sagen könnte. -
Obwohl so ganz anders als Ihre, ist meine
Liebe doch auch ebenso rein, klar u. tief,
u. mein Herz fühlt ebenso, wie Ihres, gar
keinen Zwiespalt in der Ehe. Und doch!
Ist es nicht höchst sonderbar, daß ich vor
Ihnen, meine liebe Freundin, so gar
kein Geheimnis habe u. haben mag, mei=
ner lieben Lebensgefährtin aber so vie=
les sorgfältig verbergen muß?
Es hätte mich gewiß nicht im geringsten ge=
niert, wenn Sie unsichtbare Zeugin
meines Alleinseins mit m. Frau gewe=
sen wären, als Sie hier war. Wenn
jedoch m. Frau mich nur 5 Minuten
mit Ihnen zusammen sieht, wo ich mich
doch, wie ich glaube, immer korrekt be=
nehme, so weiß ich, daß es ihrer Intui=
tion ganz klar wird: das ist nicht ein=
fache Freundschaft, sondern etwas ganz
anderes: schwärmerische Anbetung!
Gibt es eine so objektive Frau, die an solchen
Gefühlen ihres Mannes Freude haben könnte?
Auch wenn sie sie für sich selbst gar nicht be=
ansprucht?
Vor 30 Jahren hatte ich ein wundervolles, klei=
nes Büchlein: „Don't!”, enthaltend einige
hundert ganz kurze Sätze, was man alles in
Gesellschaft nicht tun soll: beim Essen mit dem
Messer in den Mund fahren; onions essen,
wenn man in Gesellschaft gehen will; mit
sagen könnte, habe ich nicht geschrieben, weil
es wie Schmeichelei oder Übertreibung
aussehen könnte, u. aus ähnlichen Gründen.
Aber es ist nichts, was ich in meiner Seele
Sie nicht lesen lassen möchte u. nicht auch
Aug' in Aug' Ihnen frei sagen könnte. -
Obwohl so ganz anders als Ihre, ist meine
Liebe doch auch ebenso rein, klar u. tief,
u. mein Herz fühlt ebenso, wie Ihres, gar
keinen Zwiespalt in der Ehe. Und doch!
Ist es nicht höchst sonderbar, daß ich vor
Ihnen, meine liebe Freundin, so gar
kein Geheimnis habe u. haben mag, mei=
ner lieben Lebensgefährtin aber so vie=
les sorgfältig verbergen muß?
Es hätte mich gewiß nicht im geringsten ge=
niert, wenn Sie unsichtbare Zeugin
meines Alleinseins mit m. Frau gewe=
sen wären, als Sie hier war. Wenn
jedoch m. Frau mich nur 5 Minuten
mit Ihnen zusammen sieht, wo ich mich
doch, wie ich glaube, immer korrekt be=
nehme, so weiß ich, daß es ihrer Intui=
tion ganz klar wird: das ist nicht ein=
fache Freundschaft, sondern etwas ganz
anderes: schwärmerische Anbetung!
Gibt es eine so objektive Frau, die an solchen
Gefühlen ihres Mannes Freude haben könnte?
Auch wenn sie sie für sich selbst gar nicht be=
ansprucht?
Vor 30 Jahren hatte ich ein wundervolles, klei=
nes Büchlein: „Don't!”, enthaltend einige
hundert ganz kurze Sätze, was man alles in
Gesellschaft nicht tun soll: beim Essen mit dem
Messer in den Mund fahren; onions essen,
wenn man in Gesellschaft gehen will; mit